Es gibt verschiedene Bausparer Typen, welcher sind Sie?
Der Finanzierer
Der Finanzierer weiß heute schon, dass er das Bauspardarlehen in Anspruch nehmen wird. Er plant das Geld für einen bestimmten, von vorneherein bekannten Zweck ein.
Ein niedriger Darlehenszins steht für ihn also im Vordergrund. Daneben sind natürlich ein größtmögliches Bauspardarlehen sowie gute Zuteilungszeiten von Interesse.
Der Finanzierer muss die monatlichen Annuität gut im Auge behalten, um Zins- und Tilgungsbeiträge optimal seinen Bedürfnissen anzupassen.
Niedriger Darlehenszins
Da der Finanzierer schon genau vor Augen hat, wofür er den Bausparvertrag abschließt, ist für ihn die wichtigste Modalität ein niedriger Darlehenszins.
Niedrige Kosten
Die Kosten eines Bausparvertrags spielen für einen Finanzierer eine nicht unwesentliche Rolle. Da das Bauspardarlehen auf jeden Fall in Anspruch genommen wird, gibt es für ihn keine Möglichkeit, die Abschlussgebühr rückvergütet zu bekommen. Kontoführungsgebühren für bis zu 10 Jahre und ein Darlehenszins bis zu 3% können die Kosten für einen Bausparvertrag in die Höhe treiben. Da der Finanzierer für diese Kosten in vollem Maße aufkommen muss, liegt es für ihn nahe, die Kosten sorgfältig durchzurechnen.
Schnelle Zuteilung
Da der Finanzierer schon genau weiß, was er mit dem Darlehen tun will, ist für ihn eine zügige Zuteilung nach Beendigung der Ansparphase von Interesse.
Niedrige Annuität
Bei allem Bestreben, möglichst schnell ein möglichst hohes Darlehen zu bekommen, um seine Pläne zu verwirklichen, darf der Finanzierer natürlich nicht die monatliche Belastung außer Acht lassen, die dadurch entsteht.
Was nützt ein guter Zins von 2,75%, wenn dafür das Darlehen in der Tilgungsphase mit 8 Promille zu tilgen ist? Zwar ist der Zinssatz gut, die monatliche Belastung kann dann aber doch zu hoch sein.
Natürlich kann es durchaus im Interesse des Finanzierers sein, das Darlehen möglichst schnell abzubezahlen; normalerweise ist aber davon auszugehen, dass bei einer hohen finanziellen Belastung wie beispielsweise einem Hausbau gerne eine längere Laufzeit in Kauf genommen wird, um die monatliche Belastung niedrig zu halten.
So kann der Finanzierer seine eigenen finanziellen Grenzen maximal ausschöpfen und für eine tragbare Belastung ein möglichst hohes Darlehen bekommen.
Der Renditesparer
Der Renditesparer hat überhaupt nicht die Absicht, das Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen. Er möchte einfach die staatliche Zuschüsse nutzen und sieht den Bausparvertrag als Alternative zum Banksparplan.
Hoher Guthabenzins
Für den Renditesparer ist natürlich der Guthabenszins das Maß für den Nutzen, den er aus einem Bausparvertrag ziehen kann. Er achtet darauf, mögliche Zuschüsse wie die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmer-Sparzulage maximal zu nutzen. Da der Renditesparer das Darlehen nicht in Anspruch nimmt, ist für ihn ein eventueller Sonderbonus bei Darlehensverzicht natürlich von Interesse.
Niedrige Kosten
Für den Sparer spielen die Kosten eine wesentliche Rolle. Alles, was ihn der Bausparvertrag kostet, bedeutet für ihn einen Verlust seiner Rendite.
Daher ist für den Renditesparer besonders wichtig, dass seine Abschlussgebühr bei Darlehensverzicht rückvergütet wird und dass keine oder eine möglichst niedrige Kontoführungsgebühr berechnet wird.
Der Unentschlossene
Der Unentschlossene schließt einen Bausparvertrag ab, um sich die staatlichen Zuschüsse zu sichern. Ob und für was er ein Bauspardarlehen benötigen wird, weiß er noch nicht.
Hohe Flexibilität
Für den Unentschlossenen gibt es eigentlich ein Hauptkriterium: der Bausparvertrag muss flexibel sein.
Natürlich ist auch für den Unentschlossenen ein hoher Guthabenzins von Interesse, wichtig ist für ihn dabei aber besonders, dass er später gute Wechselmöglichkeiten in eine Tarifvariante mit
günstigem Darlehenszins hat, falls er das Darlehen nutzen will.