Informationen rund um´s Online-Depot

Geld und Aktien
Immer mehr Menschen in Deutschland handeln mit Aktien, Zertifikaten, Fonds, Anleihen oder Hebelprodukten. Die meisten Onlinebanken oder Onlinebroker locken die Kunden mit einem kostenlosen Online-Depot. Dies sieht auf den ersten Blick sehr einladend aus, doch die Anbieter verdienen durch Gebühren an anderer Stelle. Da lohnt sich ein genaues Hinsehen vor der Eröffnung. Bei der Wahl des richtigen Online-Depots lassen sich im Jahr mehrere hundert oder tausend Euro sparen.



Ordergebühren & Co.

Jede Order kostet Geld und diese summieren sich im Laufe der Zeit. Eine Ordergebühr setzt sich aus einer Grundgebühr und oftmals aus einem weiteren prozentualen Anteil am Ordervolumen zusammen. Mancher Anbieter differenziert noch nach der Höhe des Ordervolumens. Für das Setzen oder Ändern eines Limits können ebenfalls Gebühren anfallen und andere Anbieter lassen sich das Ändern oder Löschen einer Order bezahlen. Bei einigen Banken oder Onlinebrokern werden dem Kunden hingegen sogar Gratis-Order geschenkt oder ihm werden anderweitige Vergünstigungen eingeräumt, wie zum Beispiel ein weit aus höherer Tagesgeldzinssatz als üblich, wenn das Online-Depot über eine vorgegebene Summe verfügt. Zeitlich begrenzt gibt es auch das Angebot von Flatrate-Ordern für bestimmte Finanzprodukte.

Sowohl für ein kleines als auch ein großes Depot lässt sich das Sparpotential anhand von Zahlen belegen. Bei einem durchschnittlichen Depotvolumen von 8.000 Euro, einem durchschnittlichen Ordervolumen von 1.500 Euro und 12 Ordern pro Jahr ergeben sich im günstigsten Fall Gesamtkosten von ca. 60 Euro. Für die selben Ausführungen kann man bei einer anderen Bank aber auch gut 330 Euro zahlen. Dies bedeutet eine Differenz von 270 Euro.

Wer mehr handelt und dabei auch mehr Geld in die Hand nimmt, bei dem macht sich der Unterschied noch deutlicher bemerkbar. Für ein Depotvolumen von 100.000 Euro, 50 Ordern pro Jahr mit einem Durchschnittsvolumen von 5.000 Euro fallen Gesamtkosten von 250 Euro bis 1300 Euro an. Der Unterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter beträgt 1.050 Euro.

Depot-Eröffnung

Für die Eröffnung des Online-Depots braucht der Kunde nur auf die Website des Anbieters seiner Wahl zu gehen und das Anmeldeformular auszufüllen. Entweder kann man anschließend den Post-Ident-Vordruck ausdrucken oder man bekommt diesen zugesandt. Er dient dazu, den Kunden zu legitimieren. In der Postfiliale übernimmt ein Mitarbeiter die Daten des Kunden aus dessen Ausweis und überträgt sie. Damit ist für die Eröffnung alles erforderliche getan. Vor dem ersten Kauf muss der Kunde letztlich noch ein Startkapital überweisen und dann kann direkt gestartet werden.

Zusammenfassend lässt sich resümieren, dass ein Online-Depot leicht und schnell zu eröffnen ist, man sich vorher aber genau erkundigen sollte, bei welchem Anbieter welche Kosten entstehen. Der Kunde ist gut beraten, wenn er abschätzen kann, in welchen Dimensionen er aktiv werden wird.