PKV – die Krankenversicherung für Selbstständige und Besserverdiener

Private Krankenversicherung
In Deutschland hat man verschiedene Möglichkeiten sich für den Krankheitsfall gut abzusichern. Ab einem gewissen Einkommen kann man zwischen der gesetzlichen oder der privaten Krankenversicherung wählen. Dabei sollte man sorgfältig überprüfen ob die Leistungen der einzelnen Anbieter auch wirklich den eigenen Ansprüchen gerecht werden können. Je nach dem für welche Variante man sich entscheidet, kann man auf Dauer seine finanzielle Situation verbessern.




Der wesentliche Unterschied der privaten zur gesetzlichen Krankenversicherung besteht darin, dass der monatlich zu zahlende Versicherungsbeitrag sich nicht an der höhe des Einkommens orientiert, sondern von anderen Faktoren wie Leistungsumfang der Versicherung, Eintrittsalter und gesundheitliche Konstitution des Versicherungsnehmers abhängt.

Was es zu beachten gilt bei der Privaten Krankenversicherung

Die Frage für welche Krankenversicherung man sich entscheiden soll ist gar nicht so einfach. Die verschiedenen Anbieter unterscheiden sich nicht nur in ihren Leistungen, es gibt unter anderem auch Unterschiede in den Aufnahmebestimmungen. Hier auf dieser Seite kann man für sich persönlich die günstigste Variante herausfinden. Egal ob das Einkommen der letzten 12 Monate 57.600,- Euro überschritten hat, ob man selbständig tätig ist, Freiberuflich, Student oder aber als Beamter, kann sich eine private Krankversicherung bezahlt machen. Je früher man beitritt desto günstiger ist es auf die Dauer gesehen.

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Veränderte Einstiegshürden in die private Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung (PKV) erscheint vielen Pflichtversicherten als attraktiv. Und dies nicht zu Unrecht, den oftmals ist sie mit geringeren Beiträgen bei gleichzeitig höheren Leistungen verbunden. Die privaten Krankenversicherer haben einen größeren Spielraum, was die Festlegung von Mitgliedsbeiträgen wie auch dem Produktkatalog angeht. Auch der Wettbewerb zwischen den privaten Krankenversicherungen wirkt sich positiv auf das Preis-Leistungs-Verhältnis aus, und der Kunde profitiert davon.

Mit Beginn des Jahres 2017 haben sich die Zugangsvoraussetzungen in die PKV geändert: Nun muss man als Angestellter ein Jahreseinkommen von mindestens 57.600€ vorweisen, und dies 3 Jahren in Folge. Bisher lag diese sogenannte Beitragsbemessungsgrenze 56.250€. Dass mittels der Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze der Zugang zur privaten Krankenversicherung sozusagen staatlich verordnet erschwert wird, ist nichts Neues – eine Tendenz, die bereits seit Jahren zu beobachten ist.

Wer selbständig ist, für den gelten keine Beitragsbemessungsgrenzen. Er hat die freie Wahl, sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse oder auch privat zu versichern. Gerade für den Existenzgründer ist die private Krankenversicherung attraktiv: Die Beiträge sind nicht nur zu Beginn der Selbständigkeit in aller Regel etwas günstiger als bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Da sich die Beiträge zur PKV nicht am Gehalt orientieren, steigen sie auch nicht bei wachsendem Einkommen sondern bleiben konstant und gut kalkulierbar. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung hingegen drohen gerade in den ersten Jahren nach der Selbständigkeit und mit steigendem Umsatz nicht unerhebliche Nachzahlungen. Doch nicht für jeden Selbständigen ist das Versichern der Gesundheit in der Privaten Krankenversicherung die Ideallösung. Für junge, gesunde und alleinstehende Existenzgründer ist die private Krankenversicherung in aller Regel eine gute Wahl. Wer jedoch verheiratet und älter ist, Familie und Vorerkrankungen hat, der sollte genauer kalkulieren. Er muss mit höheren Beiträgen rechnen, nicht nur für die Familie sondern auch bei einschlägigen Vorerkrankungen. Eventuell sind für letztere Zuschläge fällig, oder sie werden aus dem Versicherungsschutz heraus genommen.

Beschäftigt man sich mit der Wahl des privaten Krankenversicherers, so sollte man die Beiträge und Leistungen gründlich miteinander vergleichen. Selbstbeteiligung, Zahnersatz und Krankentagegeld gehören zu den wichtigsten Entscheidungskriterien. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung gibt es bei den privaten Versicherern durchaus nicht unerhebliche Leistungsunterschiede. Eine Hilfestellung bei der Entscheidung für eine private Krankenversicherung können einschlägige Onlineportale und Vergleichsrechner sein. Auch ein unabhängiger Finanzberater kann beim Finden einer passenden privaten Krankenversicherung helfen. In jedem Fall sollten mehrere Angebote eingeholt werden.




Um ein verbindliches Angebot zu erhalten fordern die privaten Versicherer eine Gesundheitsprüfung. Dies ist nicht mehr ein Fragenkatalog, der die Erkrankungen der Vergangenheit – in der Regel der letzten 5 Jahre abfragt. Das Augenmerk liegt dabei auf chronische Erkrankungen, wovon manche auch ein Ablehnungsgrund darstellen können: Liegt eine morbide Adipositas, eine (überstandene) Krebserkrankung oder eine andere schwerwiegende / chronische Krankheit vor, wird dem Interessierten den Zugang zur privaten Krankenversicherung höchstwahrscheinlich verwehrt. Wenn dieser das Risiko von auf sie zukommenden Kosten zu hoch erscheint hat sie – im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung – die Möglichkeit, einen Antrag auf Krankenversicherung abzulehnen.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung haben die privaten Krankenkassen die Möglichkeit es abzulehnen, einen Antragssteller zu versichern. Denn die privaten Kassen müssen mit den Mitgliedsbeiträgen, die ihnen zur Verfügung stehen, gut haushalten. Und so wägen sie ab, ob mit dem versichern des Antragssteller ein Kostenrisiko verbunden ist. So gibt es Kriterien, bei denen sie Antragssteller ablehnen, Zusatzbeiträge verlangen oder bestimmte Vorerkrankungen von ihrem Leistungskatalog ausschließen. Hat der Antragssteller ein bestimmtes Alter erreicht und/oder eine schwerwiegende Vorerkrankung, so muss er damit rechnen, bei keinem privaten Versicherer aufgenommen zu werden. Krankheiten wie beispielsweise Adipositas oder ein Rückenleiden können zur Folge haben, dass der Versicherer einen erhöhten Mitgliedsbeitrag verlangt oder dass die Kosten bestimmter einschlägiger Erkrankungen nicht übernommen werden.

Doch warum ist es für Versicherte so attraktiv, in der Privaten Krankenversicherung Mitglied zu sein? Zum einen ist hier der finanzielle Aspekt zu erwähnen. Liegt man als Angestellter oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, ist man jung und gesund, so sind die Beiträge bei der PKV in aller Regel erheblich niedriger als bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Während sich die Beiträge bei dieser bis zur genannten Grenze prozentual am Einkommen orientieren, bleiben sie bei der Privaten Krankenversicherung gleich hoch und somit auch kalkulierbar. Für Selbständige ist dies ein wichtiger Aspekt, denn gerade für Existenzgründer mit einem noch überschaubaren Einkommen kann dies mehrere Hundert Euro im Monat ausmachen. Doch die Kostenersparnis tritt nicht in jedem Falle ein. Gerade wenn Frau und Kinder ebenfalls krankenversichert werden sollen muss genau durchgerechnet werden – denn in der PKV muss für jedes Familienmitglied eine extra Versicherung abgeschlossen werden, während Familienangehörige in der GKV mitversichert sind bzw. nur ein geringer Aufpreis fällig wird (je nach Lebenssituation).




Ein weiteres Entscheidungskriterium für die Private Krankenversicherung sind die Leistungen. Privat Versicherte werden in vielen Situationen – beim Arzt und im Krankenhaus – besser behandelt. Kein Umstand, den man den behandelten Ärzten zum Vorwurf machen kann. Denn sie erhalten für einen privat Versicherten mehr Geld als bei einem gesetzlich Versicherten. Und nicht wenige Ärzte und Kliniken sind auf privat Krankenversicherte angewiesen, um wirtschaftlich arbeiten zu können. So erhält der privat Versicherte oftmals eher einen Termin, und manchmal auch eine bessere Behandlung. Denn viele Anbieter für Private Krankenversicherung haben einen erweiterten Leistungskatalog, gerade im direkten Vergleich zur Gesetzlichen Krankenversicherung.