Nach Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums entscheiden sich immer mehr Menschen in Deutschland für den Sprung in die Selbstständigkeit und gründen ein Unternehmen. So positiv diese Entwicklung auch ist, so negativ ist jedoch eine zugehörige Statistik aus dem KfW-Gründerkompass: 50 Prozent der neuen Unternehmen scheitern in den ersten sechs Jahren. Rund 30 Prozent müssen innerhalb von zwei bis drei Jahren aufgeben. Fast immer ist eine schlechte Vorbereitung der Grund für das Versagen. Greifbar wird diese zumeist in Gestalt des Finanzplans, der vor der Unternehmensgründung aufgestellt worden ist. Ein effektiver Finanzplan muss zeigen, dass man sich der Gefahren und Risiken, die mit der Gründung einhergehen, bewusst ist. Denn nicht wenige Gründer werden sich dieser tatsächlich erst dann bewusst.
Eine professionelle Software ist die Grundlage eines guten Finanzplans
Ein effektiver Finanzplan kann deshalb nicht „Freihand“ erstellt werden. Professionelle Unterstützung ist dafür notwendig. Wenn Sie nicht durch Ihre Ausbildung über das nötige Expertenwissen verfügen, empfiehlt sich der Einsatz einer professionellen Software, auch wenn diese in der Regel kostenpflichtig ist. Passende Programme mit Checklisten, Tools und Vorlagen für Ihren Finanzplan bietet beispielsweise Lexware, aber es gibt noch einige weitere Anbieter. Wichtig bei der Auswahl der Software ist nicht nur, dass diese dabei hilft, den Plan zu erstellen, sondern bei den einzelnen Posten zudem erläutert, warum diese relevant sind. Der Finanzplan ist nicht nur die Basis für die Kalkulationen und Nachweis, dass Sie sich den Chancen und Risiken Ihres Vorhabens bewusst sind. Er ist zugleich der Beginn der Schulung darin, worauf es in der Unternehmensführung ankommt.
Diese Punkte muss der Finanzplan behandeln
Um Ihnen bei der Auswahl einer geeigneten Software für den effektiven Finanzplan zu helfen, müssen Sie darauf achten, dass die folgenden Punkte unbedingt enthalten sind:
- Ein Kapitalbedarfsplan – dieser sollte nur von einer Software erstellt werden, die einen passenden Rechner bietet. Diesen Teilplan erstellen Sie am besten mit einer Vorlage, denn dem Kapitalbedarfsplan wird die meiste Aufmerksamkeit von Investoren gewidmet. Diese sollten sich nicht erst einlesen müssen, sondern ein transparentes System der Kostenaufstellungen vorfinden. Zwei Anlagen gehören zu diesem Teilplan: Die jährlich wiederkehrenden Kosten sowie eine Auflistung der Büro- und Geschäftsausstattung.
- Die Rentabilitätsvorschau – hier werden die zu erwartenden Umsätze den Kosten gegenüber gestellt. Wichtig dabei ist die Frage, wann die Verlustzone verlassen wird. Hier muss natürlich mit Schätzungen gearbeitet werden, aber insbesondere bei den Ausgaben sollten Sie Daten und Erfahrungswerte anderer Unternehmen recherchieren, um einen möglichst realistischen Datensatz zu erhalten. Eine Anlage ist dabei zu erstellen: Dabei handelt es sich um eine Auftrags- und Wareneingangsentwicklung. Auch hier muss man schätzen. Die Anlage soll zeigen, dass Sie mit Wachstum Ihres Unternehmens rechnen und wissen, dass dies auch neue Kosten verursacht.
- Deckblatt – Für Ihren eigenen Bedarf braucht ein Finanzierungsplan natürlich kein Deckblatt. Sie werden Kopien des Dokuments jedoch häufig abgegeben. Das Deckblatt vermittelt hierfür den nötigen professionellen Eindruck und liefert zugleich die Unternehmensdaten sowie eine direkte Kontaktmöglichkeit. Je nach Geschmack und Umfang des Kapitalbedarfplans und der Rentabilitätsvorschau können Sie noch ein Inhaltsverzeichnis anhängen.
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