Die gesetzlichen Krankenkassen und das liebe Geld

Gesetzliche Krankenkassen

Bereits seit einigen Monaten sind die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) Anlass für Diskussionen. Die zahlreichen Fusionen und das Erheben der Zusatzbeiträge – beides begründet mit gestiegenen Kosten – brachten für viele Versicherte Nachteile. So hatten einige Versicherte durch die Fusion ihrer Krankenkasse Einbußen bei den Leistungen hinzunehmen, dazu kamen / kommen gegebenenfalls noch Zusatzbeiträge, in der Regel 8€ im Monat.

Nun eine neue Nachricht, die aufhorchen lässt: Im Jahre 2009 haben die gesetzlichen Krankenkassen einen Rekordüberschuss erwirtschaftet: 1,07 Milliarden Euro soll dieser insgesamt betragen. Wobei ein Großteil des Überschusses der AOK zuzuschreiben ist, mit rund 771 Millionen Euro. Auch die Innungs- und Betriebskrankenkassen haben einen satten Gewinn eingefahren. Die Ersatzkassen hingegen meldeten Verluste.

Auf den ersten Blick fragt sich der Verbraucher zwangsläufig, wie diese Zahlen einhergehen können mit den erhobenen Zusatzbeiträgen und dem Jammern der Kassen, wenn es um das liebe Geld geht. Ihre Begründung: 2010 und 2011 werden die Kosten explodieren, und es sein mit einem Rekorddefizit zu rechnen. So zeichnet sich ab, dass die Fusionen und die Erhebung der Zusatzbeiträge weiter gehen werden.

Auch die Politik ist im Gesundheitsbereich aktiv: Der Gesundheitsminister arbeitet derzeit eine Gesundheitsreform aus, und gerade die hohen Medikamentenkosten stehen im Fokus von Politik und Öffentlichkeit. Nicht ohne Grund, denn gerade in Deutschland haben Medikamente astronomisch hohe Preise – und ein Eingreifen der Politik in die Preisgestaltung durch die Pharmakonzerne kann dem Verbraucher nur helfen. Dem Verbraucher als Patient und Krankenversicherter gleichermaßen. Denn er müsste nicht nur weniger für Medikamente zahlen, auch auf die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung dürfte sich dies positiv auswirken.

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